dass die Früchte der Chili je nach Herkunft anders betitelt werden?
Die Früchte der Chili werden häufig als Chilischoten oder als Chilibeeren bezeichnet. Beide Begriffe sind vollkommen korrekt und unterscheiden sich meist nur in der Herkunft. Wobei der Begriff Schote aus der kulinarischen Küche stammt und der Begriff Beere meist in der Botanik Verwendung findet. Trotz der unterschiedlichen Bezeichnungen wird hier von ein und derselben Pflanze gesprochen.
...dass Wasser gegen die Schärfe des Chili machtlos ist?
Wer beim Essen wegen einer Überdosis Chili Linderung benötigt, kann das Brennen mit stärkehaltigen Nahrungsmitteln wie Weißbrot, Reis oder Kartoffeln bekämpfen. Auch Milch hilft - in Milch gibt es ein Protein namens Kasein, das wie ein Reinigungsmittel gegen Capsaizin wirkt. Das Essen von Gurke ist in Indonesien und Thailand eine verbreitete Möglichkeit, mit zu viel Schärfe im Essen zurechtzukommen.
...dass Kolumbus um 1492 die Chili in Südamerika entdeckte und nach Europa brachte?
Doch die Pflanze, die er irrtümlich für roten Pfeffer der Gattung Piper hielt, war in Wirklichkeit ein Chilistrauch, der wie die Tomate und die Kartoffel zur Familie der Nachtschattengewächse zählt. Erst im 17. Jahrhundert korrigierte der französische Botaniker Joseph Pitton de Tournefort Kolumbus‘ Fehler.
dass Chilis viele wertvolle Stoffe enthalten?
Sie sollen gut gegen Verdauungsprobleme sein, den Blutzucker- und Cholesterinspiegel senken, bei Migräne und kalten Füßen helfen. Chilis haben 2,5 mal so viel Vitamin C wie Orangen. Außerdem ist Chili reich an Vitamin A, B1, B2, B3 sowie an Vitamin E und P und enthält zusätzlich die für den Körper wichtigen Spurenelemte Kalzium, Eisen und Phosphor.
dass einige Chili-Sorten eine besondere Portion Dünger benötigen?
Wie auch die Samenkapseln des afrikanischen Baobab-Baumes brauchen auch einige Sorten Chili eine besondere Portion Dünger. Die Samenkapseln des Baobab müssen erst von einem Elefanten gefressen und wieder ausgeschieden werden, damit sie zu einem Baum heranwachsen. Im Darmtrakt der Elefanten wird die Samenschale soweit aufgeweicht, dass das Keimen begünstigt wird. Zusätzlich wird die richtige Portion Stickstoff-Dünger mitgegeben.
dass der Ertrag der Chili-Pflanze sich erhöht, wenn man die erste Blüte entfernt?
Doch stimmt das wirklich? Tatsächlich entsteht die „Königsblüte“ an der ersten Y-Verzweigung und verhindert das Weiterwachsen der Pflanze. Nach dem Abbrechen der Blüte kann die Pflanze ungestört weiter wachsen und mehr Schoten bilden.
Chili, Chile, Chilli, Chile Peppers...
Schreibweisen gibt es viele - und doch alles Dasselbe! Der Name Chili stammt aus der ursprünglichen Heimat Chile, ein Wort der Azteken. Je nach Sorte wird oft die eigentliche Schreibweise verändert, meist um den Geschmack oder die Form zu beschreiben. So entstand z.B. auch die Sorte "Chile de Arbol", die nach einem Baum benannt wurde.
...dass es sogar eine Weltmeisterschaft für das Chili-Wettessen gibt?
An dem Spektakel nehmen rund 400 Menschen jedes Jahr teil. Dabei werden Chilis mit einem Schärfegrad von 0 bis extrem scharfen 500.000 Scoville verkostet. Die Teilnehmer nehmen diesen Wettbewerb durchaus ernst und bereiten sich oft wochenlang darauf vor.
Klein aber oho - Die kleinste Chili der Welt ist nur so groß wie der Kopf eines Streichholzes. Die winzige "Firecracker Pequin" entspricht noch der wilden Urform der Chilis und ist extrem scharf. Weniger scharf, aber um einiges größer ist die Mexican-Züchtung "Big Jim". Mit über 30 cm gehört sie zu den größten Chilis der Welt.
Was macht die Chilis eigentlich so scharf?
Grund dafür ist der chemische Stoff Capsaicin. Dieser ist selbst farb- und geschmackslos, er zeichnet sich nur durch seine Schärfe aus. Capsaicin ist hitze- und frostbeständig, außerdem wird bei einem großem Verzehr des Wirkstoffes Adrenalin freigesetzt.
dass die Außenhaut der Chili als Warnung dient?
Die Außenhaut der Chili dient nicht allein zum Schutz der Frucht – sie ist ebenfalls eine Warnung an die Natur. „Vorsicht, ich bin extrem scharf!“ sagt uns eine leuchtende Chilibeere. Die Haut beinhaltet die Farbstoffe und sie bewahrt die Frucht ebenfalls vor dem Austrocknen. Es gilt also, je leuchtender die Chili, desto schärfer ist sie auch.
dass die Chilis auch grün geerntet werden können?
Sollte der Frost vor der Tür stehen und die Chilis noch nicht reif sein, können Sie ohne Probleme alle Früchte ernten. Selbst noch nicht vollständig plückreife Beeren werden bei Zimmertemperatur reif und bekommen ihre eigentliche Farbe. Die Pflanze kann nach der Ernte ebenfalls überwintern und im nächsten Jahr erneut Chili-Früchte tragen.
dass es in Süditalien Chili-Balkone gibt?
Wegen der leichten Meeresbrise, werden die Chilis in Italien auf dem Balkon getrocknet. Sie werden in einem Chili-Strang, genannt „Fila“, an die Balkonbrüstung oder an die Hauswand gehangen. Natürlich findet auch die Wäsche weiterhin Platz auf dem sonnigen Balkon, die erhält eine leichte Note der Chilis. Einige Bewohner haben sogar Bänder für den Chili-Austausch zwischen den einzelnen Wohnungen gespannt.