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Ich fahre eine wunderschöne Hellwig Marathon V485, welche August 2018 gebaut wurde.
Mit einem Yamaha F100 am Heck (Bodenseezulassung) ist das Boot sehr gut motorisiert.
Das Boot ist 1,98m breit und 5,05m lang. Gewicht fahrfertig ausgerüstet schätzungsweise 800kg.
Störend ist nur gewesen, dass das Boot bei Besetzung mit nur dem Fahrer stets Schlagseite nach Steuerbord hatte. Außerdem giert so ein Gleiter mit tiefem V Rumpf bei Verdrängergeschwindigkeiten massiv hin und her.
Vor allem aber war das Boot sehr nervös bei Wellen und setzte auch recht harsch wieder ins Wasser ein. Man durfte den Daumen fast nicht vom Schalter des Powertrimm nehmen.
Das sind alles physikalisch bedingte Begleiterscheinungen eines schweren Motors am Heck.
Um es kurz zu machen Das Zipwake System hat sämtliche genannten Probleme quasi eliminiert!
Bei langsamem Tempo läuft das Boot nun wunderbar geradeaus. Spätestens ab 15kmh ist die Schlagseite korrigiert und die Auto Pitch Funktion sorgt dafür, dass der Anstellwinkel im Bereich von ca. 3 in Relation zur Wasserlage im Stillstand bleibt.
Beeindruckend ist auch wie viel ruhiger das Boot in Gleitfahrt auf einmal liegt!
Gefühlt entspricht die Änderung einem Längenzuwachs des Bootes von gut eineinhalb Metern.
Die automatische Steuerung ist auch wirklich sehr emsig bei der Arbeit und reagiert auf Veränderungen des Rollwinkels (Gewichtsverteilung ändert sich durch umherlaufende Personen, Wellen, Seitenwind) innerhalb von wenigen Sekunden. Die Sensitivität ist einstellbar.
Zum Einbau
Eine Einbauanleitung ist dabei. Diese stützt sich auch mehr auf Grafiken denn als auf Worte. Außerdem dabei sind gut gemachte Bohrschablonen aus einem überraschend hochwertigen Material. Nicht inclusive sind die zwei Lochsägen für die 19mm Kabelfurchführung durch den Spiegel und das 3" Loch für das Bedienteil.
Dies sollte man bedenken, bevor man sich an einem Samstag Nachmittag an die Arbeit macht! )
Außerdem nicht dabei ist ein Sicherungshalter für die Stromzuführung.
Wer keine großen Hemmungen hat an seinem Boot Löcher ins Unterwasserschiff zu bohren, für den sollte der Einbau wirklich keine Herausforderung darstellen.
Es empfiehlt sich aber bei der korrekten Positionierung der Bohrschablonen wirklich sehr genau zu arbeiten! Sind die Interzeptoren beispielsweise 3mm zu tief (zu dicht an der Abrisskante) montiert, dann liegen sie trotz voll eingezogener Blätter immer noch im Wasserstrom und bremsen das Boot aus.
Auch würde ich beim nächsten Mal die Kabeldurchführung lieber noch ein Stück höher setzen als jetzt. Denn sobald das Boot steht, und sich Personen auf der Sitzgruppe im Heck aufhalten, dann sind die Durchführungen ruckzuck permanent unter Wasser. Auch mit reichlich Einsatz von Sikaflex bleibt da immer ein ungutes Gefühl.
Warum habe ich überall einen Stern abgezogen?
PreisLeistungsverhältnis Das System ist toll und erfüllt alle meine Erwartungen. Aber in Sachen PreisLeistung finde ich es durchaus etwas zu teuer.
Qualität und Verarbeitung
Über die Haltbarkeit kann ich jetzt nach einem guten Monat (aber nahezu 1000 gefahrenen Kilometern auf dem Wasser) noch nicht viel sagen. Schade finde ich aber zum Beispiel, dass sich der weiße Aufdruck auf den Tasten des Bedienteils als nicht gerade haltbar entpuppt hat. Sonnenöl an den Fingern löst die Farbe wohl auf. Auch würde ich mir an den Interzeptoren hier und da weniger scharfe Ecken und Grate wünschen.
Durchschnittliche Zufriedenheit
Hier stört mich vor allem eine Sache an dem System, welche sich hoffentlich durch ein Software Update beheben lässt.
Fährt man beispielsweise auf dem Rhein gegen die Strömung, dann liegen zwischen der eigentlichen Fahrgeschwindigkeit durch Wasser und dem GPS Tempo über Grund mitunter 7 - 10kmh Differenz.
Dadurch kalkuliert die automatische Steuerung natürlich mit vollkommen falschen Werten und reagiert entsprechend ungewollt.
Abhilfe schafft nur die Deaktivierung der Automatikfunktion oder gleich so schnell fahren, dass nur noch die Rollfunktion relevant ist.
Ein Anschluss an das NMEA2000 Bordnetz ist vorhanden. Allerdings wird dieser bisher wohl nur für den Import von GPS Daten benutzt. Würde man statt GPS wahlweise auch die Daten des Staudruckmessers als Berechnungsgrundlage nehmen können, dann wäre das System perfekt.
SVB als Lieferant hat tadellos gearbeitet und das Paket sogar einen Tag schneller geliefert als es die Paketverfolgung eigentlich angekündigt hatte )"
2011 startet ein Team aus schwedischen Ingenieuren die Entwicklungsarbeit eines neuartigen Steuerungssystems. Es soll vollautomatisch, dynamischer und effizienter als herkömmliche Trimmklappen sein und, trotz gesteigerter Performance, den Kraftstoffverbrauch verringern. Auf der METS 2014 in Amsterdam wird es wahr. Das erste vollautomatische ZIPWAKE Dynamic Trim Control System der Serie S wird der Öffentlichkeit vorgestellt. Fortan sind die neuartigen Interzeptoren als Retrofit-Kit inklusive Verteilerbox, Bedienpanel und Verbindungskabeln erhältlich. Gut zu wissen: Alle ZIPWAKE Produkte werden in Schweden konzipiert und produziert.