Notfunkbaken Ratgeber: EPIRB registrieren, Funktionen

EPIRB Ratgeber

Nach wie vor gilt eine EPIRB (Emergency Position Indicating Radio Beacon) als wirksames Instrument für den Schutz des menschlichen Lebens auf See. In einer Notsituation auf dem Wasser sorgt das Rettungssignal einer Seefunkbake dafür, dass Personen über Bord oder die Yacht in Not geortet und schnellstmöglich gerettet werden können. Es gibt kein verlässlicheres Gerät, um die Überlebenschancen einer Person in einer Notsituation zu erhöhen, als die Funkbake.

SVB informiert Sie über die wichtigsten Funktionen der lebensrettenden Geräte, insbesondere der EPIRB und vergleicht diese mit anderen Beacons. Wir beraten Sie bei der Vielzahl an verschiedenen Geräten auf dem Markt und helfen Ihnen bei der richtigen Wahl Ihres EPIRBs. Erfahren Sie alles über die Eigenschaften, Unterschiede und Nutzen der Seefunkbaken.

Was ist eine EPIRB?

Ganz egal, wo sich Ihr Boot befindet, wenn eine EPIRB-Seefunkbake einen Alarm auslöst, sendet diese ein verlässliches Signal zur Alarmierung und Kennzeichnung der Notposition an mehr als 200 Staaten dieser Welt. Dieses Signal ist dem Schiff eindeutig zugewiesen und macht es möglich, dass die Yacht oder die Person geortet und gerettet werden kann. Das weltweite Notsignal leitet eine schnellstmögliche Rettung bei Seenotfällen ein. Wird eine Bake ausgelöst, sendet der Funksender ein Signal aus. Ihren Ursprung findet das Notsignal in der Berufsschifffahrt und im Luftverkehr.

Je nach Verwendungszweck werden die Sender nach Sendefrequenz, Leistung und Zweck unterschieden. Hauptsächlich gibt es zwei gängige Arten von Notfallortungsgeräten, die als Funkbaken bekannt sind, um in gefährlichen Notsituationen die Position und sofortige Notsignale zu senden: EPIRB für Boote und die mobilen PLB-Seenotsender (Personal Locator Beacons) für Personen.

Die EPIRB-Notfunkbake ist für die Schifffahrt optimiert und sollte an einem im Notfall zugänglichen Bereich montiert werden, damit diese jederzeit einsatzbereit ist! In einem Notfall kann eine EPIRB manuell oder automatisch bei Wasserkontakt aktiviert werden. Nach der Aktivierung sendet das Gerät ein digitales sowie ein analoges Ortungssignal aus, um eine weiträumige Lokalisierung zu gewährleisten. Eine EPIRB darf nur im Notfall aktiviert werden.

Eprib Anschauungs Grafik
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Wie unterscheiden sich 121,5 MHz und 406 MHz beim EPIRB?

Am 1. Februar 2009 wurde das internationale Rettungssystem zur Erfassung und Lokalisierung einer COSPAS-SARSAT-EPIRB so umprogrammiert, dass es Signale nur noch auf der 406-MHz-Frequenz zur Positionsbestimmung und Alarmierung sendet. Damit wurde der Satellitenempfang von 121,5/243-MHz-Funkbaken eingestellt, die heute nur noch von analogen Empfängern und mit SAR ausgestatteten Rettungsfahrzeugen im Homing-Verfahren für die Zielfahrt erfasst werden können.

Es dauert nur wenige Minuten, bis der Alarm einer EPIRB mit GPS bei der zuständigen Seenotleitung, dem Maritime Rescue Coordination Center (MRCC), aufläuft. Herrschen ungünstige Bedingungen, kann die Aktivierung einer COSPAS-SARSAT-Beacon ohne GPS allerdings bis zu 4 Stunden dauern. Da das zuständige LEOSAR-System aus mehreren Satelliten besteht, die einer Umlaufbahn um die Erde folgen, ist die Dauer des Empfangs eines 406 MHz-Signals von der eigenen Position abhängig. Die Satelliten können die Position des EBIRB-GPS ziemlich genau ermitteln. Ein EBIRB GPS-Modul verbessert die Genauigkeit einer COSPAS-SARSAT-Seenotfunkbake (EPIRB) von 5 km auf 100 Meter.

Auf neueren Geräten läuft dieses Notsignal also seit 2009 über das GMDSS, dem Global Maritime Distress and Safety System, zur internationalen und weltweiten Abdeckung für Notfälle auf See. Wenn eine moderne EPIRB aktiviert wird, sendet diese in der Regel ein Doppelsignal aus: ein digitales Satellitensignal, das auf der 406-MHz-Frequenz übertragen wird und die Identifikation sowie die Koordinaten des Schiffes enthält, wenn es mit GPS ausgestattet ist. Ein weiteres Suchsignal wird mit geringer Leistung auf 121,5 MHz gesendet. Durch dieses Peilsignal können auch Landstationen und Rettungsfahrzeuge wie SAR-Schiffe, Flugzeuge oder Hubschrauber die Unfallstelle genau lokalisieren. Ältere Geräte sind kein Teil vom GMDSS und arbeiten ausschließlich über Funk auf der 121,5 MHz Homing-Frequenz (Nahbereich). Die Nahbereich-Frequenz wird beispielsweise von der DGzRS und von Hubschraubern verwendet.

Die Auslösung der EPIRB kann bei manchen Geräten entweder durch den Wasserkontakt oder manuell ausgelöst werden. Wo auch immer ein Schiff sich auf der Welt befindet, wird das Notsignal schnell ausgestrahlt, um innerhalb weniger Minuten nach Aussendung des Signals, die Suche und Rettung in Luft- und Seenotfällen (Search And Rescue, SAR) einzuleiten.

Das Satellitensignal dient in erster Linie dazu, Organisationen zu alarmieren und das Seegebiet abzugrenzen, auf das sich die Suchmaßnahmen konzentrieren sollen. Das analoge Funksignal, das nur eine begrenzte Reichweite hat, ermöglicht entsandten Einsatzkräften, den Ort des Geschehens und den Einsatzort mit äußerster Präzision zu lokalisieren.

Vor Jahren glich das Doppelsignal die Schwächen des anderen aus, heute verfügen die meisten Geräte über ein GPS, mit dem sie das in Not geratene Fahrzeug sofort und ohne großen Entfernungsunterschied orten können.

Das Eintreffen von Rettungskräften wird im Mittelmeer sowie Küstengebieten innerhalb 24 Stunden nach dem Aussenden des Notsignals vorgesehen. In abgelegenen Meeresgebieten sollen Rettungskräfte innerhalb von 72 Stunden eintreffen.

Bis heute wurden weltweit schätzungsweise mehr als 30.000 Rettungen mit diesem System durchgeführt, weshalb sich das Gerät heute immer größerer Beliebtheit erfreut.

Wie ist eine Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) aufgebaut?

Epirb Box

Im Wesentlichen besteht der Aufbau aus einer Funkantenne und einem manuellen oder zusätzlichen automatischen Schalter. Achten Sie darauf, dass die gängigsten EPIRB-Modelle kein schützendes Gehäuse vor Spritzwasser oder Regen an Deck haben, sondern nur über eine Halterung zur Montage verfügen. Daher sollten diese Geräte nicht unmittelbar draußen montiert werden, da diese sonst ungewollt auslösen könnten. EPIRBs mit so einer „Float-Free“-Halterung verfügen über ein schützendes Gehäuse mit hydrostatischen Auslöser und können auch draußen an Deck angebracht werden.

Epirb in der Box

Zusätzlich sorgt ein leistungsstarkes Licht bei Dunkelheit für eine weite Sichtbarkeit der Unglücksstelle und der Schiffbrüchigen. Es ist eine langlebige, nicht aufladbare, Lithium-Batterie integriert, die für eine Sendezeit von mindestens 48 Stunden bis zu Temperaturen von -20 °C ausgelegt ist, dazu eine Testtaste, die zur regelmäßigen Überprüfung der korrekten Funktion dient. Schließlich sind heute viele Modelle mit einem GPS ausgestattet, der für eine genauere Lokalisierung sorgt.

Wie funktioniert ein EPIRB Notsender?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Funktionsweisen:

Variante I: Geräte, welche automatisch durch Wasserkontakt auslösen, können auch manuell über einen Knopf aktiviert werden.

Variante II: Geräte, welche nur manuell ausgelöst werden können, sind ausschließlich mittels eines Knopfes aktivierbar.

Float Free Epirb

Nicht alle automatischen EPIRBs sind mit einer „Float-Free“-Halterung ausgestattet. Automatisch auslösbare Satelliten-Notfallsender befinden sich in einer einfachen Halterung zur Montage, welche die EPIRB nicht vor Wasserkontakt schützt. Mit einer einfachen Halterung können Sie das Gerät in ihrem Innenraum ganz einfach an der Wand montieren. Bringen Sie diese einfacheren EPIRBs niemals im Freien an Deck an, da die Geräte ohne float free Halterung nicht wassergeschützt sind und es so zu Fehlauslösungen kommen kann. Eine float free EPIRB-Halterung ist für eine Verwendung im Freien die richtige Wahl.

Das neue IMO-Rundschreiben MSC 471 (101) schreibt vor, dass automatische Geräte ab dem 1. Juli 2022 mit einem GNSS-System und einem AIS-Sender ausgestattet sein müssen, was die Ortung von Schiffswracks erheblich vereinfacht. Manuelle Geräte sind von den Anforderungen der neuen MSC 471 nicht betroffen, ebenso wenig wie automatische EPIRBs, die vor dem 01.07.2022 installiert wurden.

SVB bietet Ihnen stets aktuelle und den internationalen Richtlinien entsprechende Produkte mit einer breiten und vielfältigen Auswahl, wie den MCMURDO SmartFind G8 AIS EPIRB Seenotsender. Ausgestattet mit dem automatischen Identifikationssystem AIS und GNSS, erfüllt das Gerät alle neuen Anforderungen und vereint folgende Eigenschaften:

  1. Internationales Notsignal (COSPAS-SARSAT-Rescue-System) 406 MHz
  2. Analoge Peilfrequenz (Erfassungsfrequenz) 121,5 MHz
  3. Das GNSS-System für präzise GPS-Koordinaten mit Empfang von 72 Satelliten (GPS, Galileo, GLONASS), wodurch der Standortfehler von 5 km auf 100 m reduziert werden kann.
  4. AIS-Sender der Klassen A und B, um andere Schiffe in der näheren Umgebung zu warnen.

Wenn ein 406-MHz-Sender aktiviert und vom COSPAS-SARSAT-System erkannt wird, besteht eine der ersten Maßnahmen der SAR-Behörden darin, den Eigentümer des Senders oder die von ihm angegebene Notfallkontaktstelle zu kontaktieren, um eine Bestätigung der Gefahrensituation zu erhalten.

Das COSPAS-SARSAT ist ein satellitengestütztes Alamierungssystem im weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS), welches international 1982 von den USA, Russland, Kanada und Frankreich gegründet wurde. Das von den COSPAS-SARSAT-Satelliten empfangene 406-MHz-Signal wird an weltweit verteilte Bodenstationen, sogenannte LUT, auch Local User Terminal, übertragen, welche die Daten wiederum an das jeweilige MRCC, das Maritime Rescue Coordination Centre, und an das RCC, dem Rescue Centre Control, in Deutschland weiterleiten. Diese übermitteln die empfangenden Daten dann für die Zuständigkeitsbereiche und den Einsatz der Luft- und See-Rettungsfahrzeuge.

Was bedeutet die EPIRB Abkürzung?

Alle Fachbegriffe finden Sie hier auf einem Blick:

COSPAS Cosmicheskaya Sistyema Poiska Ava riynich Sudov (= Space System for the Search of Vessels in Distress), Polumlaufende, niedrig fliegende Satelliten
EPIRB Emergency Position Indicating Radio Beacon (406 MHz oder 1,6 GHz Notsender)
GMDSS Global Maritime Distress and Safety System, Dienststellen, Regeln und Einrichtungen für weltweite Hilfe bei Seenotfällen
GEO Geosynchronous Equatorial Orbit, Satelliten, die sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Erde bewegen
LEO Low Earth Orbit, kleine und schnelle Satelliten zur Kommunikation mit hoher Geschwindigkeit und geringer Latenzzeit
LUT Local User Terminal, Bodenstation
MDI Maritime Identification Digits, dreistellige Seefunkstellen-Kennzeichnung
MMSI Maritime Mobile Service Identity, Schiffstelefonnummer im Seefunk (VHF, KW & GW)
MRCC Maritime Rescue Coordination Centre
PLB Personal Locator Beacon (Am Körper zu tragender 121,5 MHz-Sender)
SAR Search and Rescue (Rettungsdienst)
SARSAT Search and Rescue Satellite, polumlaufende Satelliten
SART Search and Rescue Radar Transponder
SBM Shore Based Maintenance, regelmäßige Wartung von Ausrüstung an Land
SOLAS Safety of Life at Sea, Vertragswerk / Regeln zur Ausrüstungspflicht von Schiffen über 300 BRZ
RCC Rescue Coordination Centre, Bundeswehr und das deutsche Rettungskoordinierungszentrum Münster
IMO International Maritime Organisation, Sonderorganisation der UNO für Sicherheit und Umweltschutz in der Seeschifffahrt

Welche Informationen müssen an einer Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) erkennbar sein?

Notfall Informationen
  1. Schiffsname/Rufzeichen/MMSI/Identifikationsmerkmal/UIN-HEX (Unique Idenfication Number
  2. Seriennummer
  3. Haltbarkeitsdatum der Batterie
  4. Haltbarkeitsdatum des Wasserdruckauslösers (Nur bei EPIRBs mit Float-Free Halterung)

Nach der Aktivierung sendet die Seenotboje mindestens 48 Stunden lang alle 50 Sekunden ein 5-Watt-Signal aus, das eine eindeutige Seriennummer, einen sogenannten Hexadezimalcode, enthält. Auf diesem Code sind alle wichtigen Informationen gespeichert, um z. B. die bei der jeweiligen Registrierungsbehörde hinterlegten nächsten Angehörigen zu alarmieren. Zusammen mit den Daten des Schiffes oder der Person, des Herkunftshafens und etwaiger zusätzlicher Informationen, wird alles Wichtige übermittelt, was für die Rettungskräfte nützlich sein könnte.

Es gibt technische Unterschiede, die sicherlich geringer sind als in der Vergangenheit, aber der wichtigste ist, dass die EPIRB Teil des GMDSS ist und durch die Verwendung eines MMSI-Codes (Maritime Mobile Service Identity) bedingt ist, der das Schiff eindeutig identifiziert. Ein PLB hat keine MMSI, sondern eine vom Hersteller vergebene Seriennummer, die nicht das Schiff, sondern nur die Person durch ein Registrierungsformular identifiziert und kann nicht anstelle der EPIRB verwendet werden. Für eine Rettung ist es wichtig, dass möglichst viele Informationsquellen zur Verfügung stehen. Für US-EPIRBs gilt es zusätzlich, sich auf der COSPAS-SARSAT Website mit einem Formular zu registrieren, welches ebenfalls alle wichtigen Informationen zur Seenotrettung der Person und des Boots enthält.

Was ist der Unterschied zwischen EPIRB und PLB?

Das Personal Locator Beacon ist nicht nur aufgrund des kleinen, handlichen Taschenformats eine hervorragende Ergänzung der Ausrüstung. Das nützliche und persönliche Gerät ist für viele Skipper, zum Chartern, für Überfahrten, Wanderungen oder andere Outdoor-Aktivitäten geeignet, da es außer der persönlichen Registrierung keine besonderen rechtlichen Verpflichtungen mit sich bringt.

Wie die EPIRB senden auch die PLB-Modelle mit integriertem GPS digital auf 406 MHz, wobei sie auch auf der analogen Low-Power-Frequenz 121,5 MHz im Homing-Modus arbeiten. So wie Sie eine EPIRB anmelden müssen, ist auch ein PLB anzumelden. Das Gerät bietet jedoch im Vergleich zu vielen EBIRP-Geräten keine automatische Aktivierung.

Wann erfolgt die EPIRB Wartung?

Um eine zuverlässige Funktion einer EPIRB zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Wartung essenziell, aber nicht in jedem Land gleich vorgeschrieben. Viele EPIRB-Geräte verfügen über eine Selbsttestfunktion zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit, die vor einer längeren Seefahrt sicherstellt, dass das Gerät einwandfrei funktioniert. Besonders für das Blauwassersegeln sollte auf Markengeräte sowie weltweite Wartungs- und Servicestützpunkte großen Wert gelegt werden.

Wenn vor einem EPIRB Test ein Gerät aus der Halterung entfernt wird, muss sichergestellt werden, dass kein Fehlalarm ausgelöst werden kann! Dabei ist auf die Bedienungsanleitung des Geräts zu achten. Die geschätzte Lebensdauer des Geräts und der Batterie beträgt höchstens 10 Jahre. Die eingebauten Lithium-Batterien sind nicht wiederaufladbar und müssen ausgetauscht werden. In dieser Lebensdauer sind an einer Satelliten-Seenotfunkbake (EPIRB) regelmäßige Wartungen durchzuführen. Nach den Vorschriften der SBM, der Shore Based Maintenance, ist der Austausch der Batterie oder des EPIRB-Geräts selbst zwingend notwendig, um eine problemlose Funktion zu gewährleisten. Auch wenn das Verfallsdatum der nötigen Batterien eine längere Lebensdauer angibt, sind diese in der Regel alle 5 Jahre auszutauschen. Es gibt Geräte auf dem Markt, bei denen der EPIRB-Batteriewechsel selbstständig durchgeführt werden kann. Regelmäßig zu kontrollieren ist, ob das Gerät noch entsprechend den Herstellerangaben funktioniert. Denn sind die Batterien im Notfall einmal aktiviert, müssen diese mindestens 48 Stunden lang bei Temperaturen bis zu -20 °C problemlos funktionieren. Außerdem muss der hydrostatische Auslöser von automatischen Geräten alle 2 Jahre ausgetauscht werden. Genauere Austauschzeiten finden Sie auf dem jeweiligen Modell.

Gemäß SOLAS-Vertrag, dem internationalen Übereinkommen von 1974 zum Schutz des menschlichen Lebens auf See, wurde eine Wartungsvereinbarung für EBIRB-Geräte eingeführt. In manchen Ländern gilt es, die Anforderungen des SOLAS-Übereinkommens für die Instandhaltung einer EPIRB stets zu erfüllen. In Italien besagen diese Richtlinien zum Beispiel, dass EPIRB-Geräte alle 4 Jahre ausgetauscht werden müssen. Dies garantiert, dass immer das neueste, technologisch fortschrittlichere Gerät an Bord für die Sicherheit der Passagiere sorgt.

Wartung Epirb

EPIRB-Geräte mit Float-Free Halterung

Was ist die EPIRB Programmierung und EPIRB Registrierung?

EPIRBs müssen programmiert und bei der jeweiligen Regulierungsbehörde Ihres Landes registriert werden. Eine Nichtbeachtung der EPIRB Registrierung kann zu einer Geldstrafe führen. Alle 406 MHz-EPIRBs sind mit einer eindeutigen, länderspezifischen Identifikationsnummer zu programmieren. Normalerweise ist diese bezogen auf das Land, unter dessen Flagge Ihr Boot fährt.

Nach dem Kauf muss eine EPIRB zuerst mit Identifikationsparametern, der sogenannten MMSI (Maritime Mobile Service Identity), einer weltweit eindeutigen Nummer, codiert werden. Bei der Erstprogrammierung von Seenotsendern wird ein 15- stelliger alphanumerischer Hex ID Code dem EBIRB und dem Boot zugewiesen. Im Vergleich dazu wird einer PLB eine Nummer zugewiesen, die auf eine Person registriert wird.

Verfügen Sie über eine EPIRB und möchten dieses Gerät mit neuen Einstellungen programmieren? Die Neuprogrammierung der Identifizierungs- und Registrierungsparameter kann beim gleichen Händler, bei dem die EPIRB gekauft wurde, beim nationalen Importeur des Herstellers oder bei SVB gegen eine Umprogrammierungspauschale für EPIRBs erfolgen. Bitte fragen Sie bei uns an, ob wir Ihr vorhandenes EPIRB-Gerät für Sie programmieren können. Manche Geräte sind von unserer Umprogrammierung ausgeschlossen.

Nutzen Sie hierfür bitte das SVB EPIRB / PLB Programmierungs-Datenblatt. Wenn Sie vorhaben, Ihre neu gekaufte EPIRB programmieren zu lassen, muss dies mit Ihrer Bestellung erfolgen.

Was ist eine Beacon ID für EPIRBs?

Auf dem Programmierungsprotokoll Ihres Geräts ist die weltweit gültige Beacon ID hinterlegt, eine Zeichenfolge in Form eines 15-stelligen Hexadezimalcodes, der aus einer Kombination aus Zahlen und Zeichen besteht und die es weltweit nur 1 Mal gibt:

Beispiel:

Beacon ID = MMSI-Code (211 oder 218 Seefunkkennzahl für Deutschland + 6-stellige Kennzahl + internationales Rufzeichen)

Der MMSI-Code (Maritime Mobile Service Identity) wird in Deutschland durch die in Hamburg sitzende Außenstelle der Bundesnetzagentur zugeteilt. Der Code besteht aus 9 Ziffern, wobei die ersten drei Ziffern die Seefunkkennzahl, die MID (Maritime Identification Digit), bilden und die Staatsangehörigkeit angeben. Die deutschen Seefunkkennzahlen lauten 211 und 218. Die folgenden sechs Ziffern dienen der eindeutigen Kennzeichnung der Seefunkstelle.

Für EBIRPs, deren MMSI mit 211 beginnt, wird der Notruf an die Leitstelle der Bundeswehr in Münster weitergeleitet. Ein maritimer Notruf wird von dort aus an das MRCC, dem Maritime Rescue Coordination Center in Bremer der DGzRs, der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, weitergeleitet und koordiniert.

Um sicherzustellen, dass die Such- und Rettungsbehörden in einem Notfall alle wichtigen Informationen über Sie, Ihr Schiff und Ihre Notfallkontakte abrufen können, können Sie freiwillig über die Webseite der COSPAS-SARSAT Ihre EPIRB registrieren. Sobald das Gerät programmiert und registriert wurde, ist es bereit für die Nutzung.

Eine eindeutige digitale Kennung und die vom Bootseigner bereitgestellten Registrierungsdaten sind kleine bürokratischen Hürden, die es zu überwinden gilt, um Ihre persönliche Sicherheit für einen hoffentlich nie auftretenden Notfall zu sichern.

Es ist auch möglich, ein Gerät in einem anderen Land zu kaufen, wenn beim EPIRB Programmieren das für Deutschland vorgesehene Programmwährungsprotokoll zum Codieren genutzt wird.

Eprib im Einsatz

Ist eine EPIRB Pflicht?

Grundsätzlich gilt ein PLB als Alternative für nicht ausrüstungspflichtige Schiffe und kann eine EPIRB niemals ersetzen. In Deutschland ist ein tragbares Notrufsignal (EPIRB) eine Empfehlung für die Seenot-Zusatzausrüstung an Bord eines Sportbootes. In anderen Ländern ist das Mitführen eines EPIRBs jedoch Pflicht, z. B. ist seit dem Jahr 2000 in Italien ein EPIRB für die Navigation über 50 Meilen (ca. 80 km) vorgeschrieben. Das Gleiche gilt für Charterschiffe, die mehr als 12 Seemeilen fahren oder mehr als zwölf Passagiere befördern, Berufsfischereifahrzeuge, die für mehr als 6 Seemeilen zugelassen sind, für Schiffe, die dem GMDSS unterliegen, Frachtschiffe, Fahrgastschiffe, Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge, Yachten und große Fischereifahrzeuge. Informieren Sie sich unbedingt über die geltenden Vorschriften, wenn Sie vorhaben, in einem anderen Land ein Boot zu führen.

Welche Lizenz wird für eine Notfunkbake (EPIRB) benötigt?

In Deutschland müssen Sie nach der Programmierung Ihre EPIRB anmelden, um diese an Bord nutzen zu dürfen. In den meisten Ländern ist vorgeschrieben, eine Bootsfunklizenz als Dokument an Bord zu haben. Die Bewilligungspflicht für Funkanlagen im mobilen Seefunkdienst, wie z. B. EPIRBs, ergibt sich aus dem Telekommunikationsgesetz 2003 (TKG 2003), BGBI. I Nr. 70/2003 in der gültigen Fassung. § 74. Dies vermeidet Probleme und Geldstrafen, falls Sie von einer lokalen Behörde überprüft werden. Bestellen Sie mithilfe eines Formulars in wenigen Minuten eine elektronische MMSI-Funklizenz für Ihr Boot, müssen Sie nicht einmal einen Kurs machen, sondern nur einige Informationen über Sie und Ihr Boot bereithalten. Diese Bewilligungen werden allerdings nur für maximal 10 Jahre erteilt. Sie haben auch die Möglichkeit, die Bewilligung auf Antrag jedes Jahr periodisch zu befristen. Je nach Land sind für diese Bewilligungen Gebühren zu entrichten.

Beachten Sie auch die in anderen Ländern geltende Vorschriften der SBM, die Shore Based Maintenance. Beispielsweise wird alle 4 Jahre das allgemeine Überholungsverfahren für EPIRB-Geräte in Italien durchgeführt. Neben dem Austausch der Lithium-Batterien werden auch die Wasserdichtigkeit und die Signalstärke durch Messungen in einer abgeschirmten Umgebung überprüft, um Fehlalarme zu vermeiden. Auch ist vorgeschrieben, den hydrostatischen Auslöser alle 2 Jahre zu ersetzen (bei automatischen Modellen) und den jährlichen Test durchzuführen, wenn es sich um ein professionelles Boot handelt.

Gemäß dem IMO-Rundschreiben MSC 1040 muss jede EPIRB auch einer jährlichen Betriebsprüfung unterzogen werden. Obligatorisch für Berufsschiffe, die Benzol enthaltende Flüssigkeiten oder verflüssigtes Kohlendioxid als Massengut befördern, aber für Sportboote nicht vorgeschrieben.

IMO-Rundschreiben werden nur im Bereich der GMDSS-Systeme verabschiedet, für die Schiffe und Sportboote nicht gelten.

Die automatische EPIRB muss im Freien an einer leicht zugänglichen Stelle installiert werden, sodass sie auch von Hand ausgelöst werden kann und immer mitgeführt werden kann.

Zunächst muss zwischen manueller, automatischer und hydrostatischer Auslösung unterschieden werden.

Viele moderne EPIRBs bieten beide Auslösemethoden und können je nach den Umständen aktiviert werden. Die Aktivierung kann manuell per Tastendruck oder automatisch bei Kontakt mit Wasser erfolgen.

Was ist bei einem EPIRB-Fehlalarm zu tun?

Ein versehentlich herbeigeführter 406 MHz-Alarm verursacht teure Störungen der Such- und Rettungsdienste oder kann im schlimmsten Fall Leben gefährden. Absichtlicher Missbrauch der Bake kann zu einer Strafe und einem Bußgeld führen.

Ist ein Notruf nicht mehr aktuell oder wurde sogar versehentlich ausgelöst, kann der Alarm ausgeschaltet oder zurückgenommen werden. Die Übermittlung des Notsignals bedeutet zwar nicht die sofortige Entsendung von Rettungsfahrzeugen, jedoch muss die Einleitung von Rettungsmaßnahmen so schnell wie möglich verhindert werden. Der RCC (+49 251 135757) in Münster oder der MRCC in Bremen (+49 421 53 6870) ist sofort über den Falschalarm in Kenntnis zu setzen. Wenn die EPIRB-Boje mit dem internationalen Rufzeichen oder der MMSI verbunden ist, wird der tatsächliche Bedarf einer Rettung sofort durch eine UKW-Kontaktaufnahme oder mit einem Anruf auf einem während der Programmierphase registrierten Mobiltelefon überprüft.

Versuchen Sie im Falle einer versehentlichen Aktivierung, das EPIRB-Gerät auszuschalten, rufen Sie sofort die RCC oder MRCC an und informieren Sie die nächstgelegene Hafenbehörde über den Fehlalarm und die Ursache, die ihn ausgelöst hat.

Das Signal beginnt 90 Sekunden nach der Aktivierung, um im Falle eines Fehlers einen Spielraum für Korrekturen zu lassen. Im Zweifelsfall ist es jedoch besser, sich schnellstmöglich an das Büro des Hafenmeisters zu wenden!

Sart

Was ist der Unterschied zwischen EPIRB und SART?

Der SART, ein Search And Rescue Radartransponder, ist ein tragbares Transponder- Schiffswrack-Ortungsgerät mit SOLAS-Zulassung. Im Falle eines Mann-über-Bord-Manövers sorgt ein SART für höhere Überlebenschancen. Wird ein SART mit Radarwellen von Schiffen oder Sportbooten in einem Radius von 20 Meilen (ca. 32 km) bis 30 Meilen (ca. 48 km) getroffen, sendet es ein identifizierbares Signal als eindeutigen Notruf an diese zurück. Auf dem Radarschirm erzeugt ein SART ein starkes und markantes „Echo“

Ist ein Notruf nicht mehr aktuell oder wurde sogar versehentlich ausgelöst, kann der Alarm ausgeschaltet oder zurückgenommen werden. Die Übermittlung des Notsignals bedeutet zwar nicht die sofortige Entsendung von Rettungsfahrzeugen, jedoch muss die Einleitung von Rettungsmaßnahmen so schnell wie möglich verhindert werden. Der RCC (+49 251 135757) in Münster oder der MRCC in Bremen (+49 421 53 6870) ist sofort über den Falschalarm in Kenntnis zu setzen. Wenn die EPIRB-Boje mit dem internationalen Rufzeichen oder der MMSI verbunden ist, wird der tatsächliche Bedarf einer Rettung sofort durch eine UKW-Kontaktaufnahme oder mit einem Anruf auf einem während der Programmierphase registrierten Mobiltelefon überprüft.

SART funktioniert nur, wenn sich ein Schiff mit aktivem Radar in der Nähe befindet oder ein Flugzeug oder Hubschrauber in der Luft ist. Ein AIS SART Seenotsender hingegen ermöglicht die Ortung eines Schiffswracks mithilfe eines AIS-Signals, ist jedoch auf eine Sendeleistung von 1 Watt beschränkt und hat eine Reichweite von 5 Meilen (ca. 8 km). Bei Aktivierung eines SARTs ist jedes Boot mit AIS in der Lage, die Live-Position von Personen zu lokalisieren und am PC oder Plotter einzusehen. Es wird ein GPS-, Ton- und Lichtsignal ausgesendet, welches alle Schiffe in der Nähe über Überlebende eines Schiffbruchs informiert.

EPIRB und SART sind Outdoor Notfallsender zur Erhaltung von Menschenleben auf See, die nicht vergleichbar sind. Das Notsignal eines EPIRB-Geräts wird im Vergleich zu einem Signal eines SART- Geräts unabhängig von Zufall, Glück und lokalem Verkehr erkannt und bestätigt.