Sichere Trinkwasserversorgung an Bord!

Sichere Trinkwasserversorgung an Bord!

Wasser ist wichtig, elementar und lebensnotwendig. Ohne Essen können wir ein paar Wochen überleben, ohne Wasser maximal ein paar Tage. Grund genug also, dem Lebensmittel Wasser an Bord die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und sich mit der Trinkwasser– Aufbereitung auf Booten zu beschäftigen. In diesem Ratgeber finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen Rund um das Thema Trink- und Frischwasserversorgung an Bord.

Was muss bei der Trinkwasserversorgung auf Schiffen beachtet werden?

Auch, wenn die meisten von uns Hobbyskipper sind, die kaum in die Verlegenheit kommen werden, wirklich vom bordeigenen Wasservorrat abhängig zu sein, sollte man immer frisches Trinkwasser an Bord haben. Es sollte unbedingt sichergestellt werden, dass die Frischwassertanks regelmäßig gereinigt werden und das Wasser in den Wassertanks richtig aufbereitet wird. In regelmäßigen Abständen sollte man das Trinkwasser testen, um eine gute Qualität des Frischwassers an Bord sicher zu stellen.

Übrigens: Der Begriff „Frischwasser an Bord“ ist lediglich die seemännische Definition von Trinkwasser, welches auf Booten und Schiffen mitgeführt wird.


Wofür brauchen wir überhaupt Wasser an Bord?

Vermutlich ist das bei uns allen gleich: Wir brauchen Wasser zum Trinken, zum Kochen, zum (Ab-)Waschen und auch zum Putzen.

Je nach Größe des Bootes und Anspruch des Skippers und der Crew kann man natürlich verschiedene Wasserqualitäten für verschiedene Aufgaben nutzen: Ich erinnere mich sehr gut daran, wie ich als Jollensegler in Holland mein Geschirr und Besteck schlicht außenbords im Flusswasser abgewaschen habe. Unwissend, was alles in einem ordentlichen Yachthafen in den 90ern im Wasser zu finden war... Andererseits sind wir uns wohl einig, dass zum Deckschrubben Flusswasser völlig ausreichend ist.

Wassersäule

Welche Möglichkeiten gibt es, an Bord um mit ausreichend Frischwasser versorgt zu sein?

Wir haben an Bord drei grundsätzliche Möglichkeiten, an Wasser zu kommen: Wasser von außenbords, Wasser aus unseren Tanks und Wasser aus Flaschen.

Wasser von außenbords: Natürlich könnte man auch auf die Idee kommen, Regenwasser zu trinken. Allerdings wird uns dies auf Dauer nicht gut bekommen, da bei Regenwasser nahezu sämtliche Salze und Mineralien fehlen, die unser Körper benötigt. Sinnvoller ist es hier mit Wasseraufbereitung zu arbeiten. Infos und Tipps dafür findet ihr weiter unten im Ratgeber.

Wasser in Flaschen ist schnell abzuhandeln. Üblicherweise findet man auf den Flaschen ein Haltbarkeitsdatum, welches möglichst nicht überschritten werden sollte. Ein paar Flaschen Wasser an Bord haben noch nie geschadet, und sind, je nach Revier, manchmal sogar versicherungstechnisch vorgeschrieben. Als stille Reserve in der Backskiste hat Wasser in Flaschen einen durchaus beruhigenden Effekt.
Allerdings nehmen immer mehr Segler Abstand von Wasser zumindest in „Plastikflaschen“. Die Zeiten, in denen Unmengen an kleinen Flaschen und Dosen gebunkert wurden, sind hoffentlich bald vorbei. Der Umweltschutz ist schließlich auch bei den Seglern angekommen.

Wasser in Trinkwassertanks ist der Dreh- und Angelpunkt unserer bordeigenen Wasserversorgung. Praktisch, leicht zu handhaben, komfortabel. So möchten wir es haben, im Prinzip wie zu Hause. Wenn....ja, wenn es doch nur so einfach wäre. Wasser, das in Deutschland aus einem Wasserhahn sprudelt, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gefahrlos genießbar. Aber wie verhält es sich, wenn wir Wasser nutzen, welches unter Umständen schon wochenlang in einem Tank gebunkert wurde? Das kann nicht nur dazu führen, dass Wasser alt und abgestanden schmeckt, sondern auch üble Magen/Darm Verstimmungen hervorrufen. Zumindest, wenn wir keine ordentlichen Vorkehrungen getroffen haben. Denn schnell wachsen Algen oder es vermehren sich Bakterien im Leitungssystem, die manchmal auch weniger guttun.

Im Ausland gehen mit der Trinkwasserversorgung aus Trinkwassertanks oft noch ganz andere Herausforderungen einher. Bevor man in anderen Ländern Trinkwasser aus Hafenanlagen oder Hähnen bunkert, sollte man sich über die Trinkwasserqualität vor Ort informieren. Besonders in südlichen Ländern wird dem Leitungswasser häufig Chlor zugesetzt. Das macht das Wasser an Bord untrinkbar. Auf der Homepage des Auswärtigen Amts oder seiner Pendants in den jeweiligen Ländern, findet man häufig auch hierzu online Informationen.

TIPP: Karbonfilter oder Aktivkohlefilter können ganz unkompliziert mit einem Gardena-Anschluss zwischen den Wasserzufluss in den Tank und den Wasserhahn am Steg „eingeklinkt“ werden. So kann man unkompliziert das lästige Chlor aus den Leitungen „ausfiltern“ und unbesorgt den Frischwassertank auffüllen.

Wie kann ich Trinkwasser an Bord selber testen?

Um bösen Überraschungen aus dem Wege zu gehen, gibt es eine zuverlässige und einfache Möglichkeit: Trinkwassertests sind in vielen Formen und Varianten erhältlich. Um das Trinkwasser an Bord zu testen werden die chemischen Inhaltsstoffe des Wassers mit Teststreifen geprüft oder auch die biologische Qualität durch Testplättchen ermittelt. Ein solches Testergebnis liegt in der Regel nach ein paar Minuten vor und sorgt für das sichere Gefühl, wenn es ums Trinkwasser an Bord geht.

Trinkwassertester

Welche Möglichkeiten zur Wasseraufbereitung gibt es an Bord?

Um der Verunreinigung von Trinkwasser an Bord vorzubeugen gibt es 3 Möglichkeiten Trinkwasser zu Entkeimen:

1 Trinkwasser abkochen:

Dies ist eine einfache und auch sehr sichere Methode, bei der man die gewünschte Menge Wasser an Bord etwa 10 Minuten zum Kochen bringt, um eventuell vorhandene Bakterien abzutöten. Trotzdem sollte das Wasser auch gefiltert sein.

2 Entkeimungsmittel Trinkwasser:

Am geläufigsten ist es, dem Wasser beim Tankvorgang eine passende Menge Wasserentkeimer in Pulver- oder Tablettenform hinzuzufügen. Solche Mittel, wie Aqua Clean, Mikropur oder Mikrosept, sorgen durch Zusatz von Silberionen dafür, dass das Wasser im Tank bis zu 6 Monate frisch bleibt. Anders wirken die Mittel derselben Hersteller zur Reinigung der Frischwassertanks. Diese erzielen meist durch den Einsatz von Aktivsauerstoffen die beste Wirkung beim Reinigen der Frischwassertanks.

Silberhaltige Mittel zur Wasserentkeimung sind in unseren Breiten jedoch nach §11 der deutschen Trinkwasserverordnung mit Vorsicht zu genießen. Im Rahmen der TrinkwV (Trinkwasserverordnung) wurde eine Liste der erlaubten Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren entwickelt. Es dürfen daher nur Stoffe eingesetzt werden, die in dieser Liste geführt werden.
Für den eigenen Bedarf ist derart entkeimtes Wasser zulässig, jedoch nur dafür. Wir dürfen unseren Nachbarn ganz offiziell nicht mit Wasser aus unserem Tank aushelfen.

Wassersäule

3 Wasserfilter auf Booten:

Nach dem gleichen Prinzip wie silberhaltige Entkeimungsmittel arbeiten auch Silberkugeln oder Silbernetze, die in den Tank gegeben werden. Hier muss allerdings sehr genau auf die Abstimmung zwischen Tankgröße und dem jeweiligen Mittel geachtet werden.

Ergänzend oder alternativ bietet sich ein zweiter Wasserhahn in der Pantry an, durch den nur gefiltertes Wasser fließt. Hier ist dann eine Filterkartusche mit einem auswechselbaren Frischwasser-Aktivkohlefilter vorgeschaltet, der zumindest eine Saison lang dafür sorgt, dass Schwebstoffe und die meisten Chemikalien, wie u.a. Chlor, Bakterien und Keime aus dem Wasser entfernt werden. Solche Frischwasserfilter gibt es beispielsweise von Whale, Yachticon oder Atlas. Sie lassen sich leicht nachträglich in die Wasserleitung einbauen und benötigen nicht viel Platz. Ein T-Stück vor dem Pantry-Wasserhahn, dann ein Filter, gefolgt von einer kleinen Trinkwasserzapfstelle neben dem Spülbecken, ein solches Arrangement passt nahezu unter jede Spüle.
Aus den übrigen Zapfstellen an Bord kann dann einfaches Tankwasser entnommen werden, welches nicht zum Trinken genutzt wird. Hier sollte dann vorsichtshalber ein entsprechendes Entkeimungsmittel zugesetzt werden. Ohne Chemie wird das Wasser im Tank sonst früher oder später auch zum Duschen ungenießbar. Natürlich kann man einen Wasserfilter auch in die Hauptwasserleitung des Bootes einbauen, womit dann sämtliches Wasser an Bord gefiltert würde. Allerdings verschleißt der Filter dann auch deutlich schneller. Die Filterleistung eines Aktivkohlefilters ist in Litern angegeben. Im Normalfall reicht ein jährlicher Tausch aus.

Welches Wasser kann man an Bord aufbereiten?

Generell kann man sowohl Leitungswasser als auch Salzwasser oder Brackwasser (eine Mischung aus Süß- und Salzwasser aufbereiten. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Wasser per Watermaker

Trinkwasser mit einem Trinkwasseraufbereiter zu erzeugen, ist für uns Skipper sicher die spannendste Methode. In unserer Vorstellungswelt sind wir auf diese Art und Weise quasi autark, unabhängig von externen Bunkermöglichkeiten und jederzeit versorgt.
Ohne ihn propagieren zu wollen: wenn man keine Chemie zur Wasserkonservierung nutzen möchte, kein abgestandenes Wasser trinken mag, keine Lust auf Flaschenschleppen hat und überall auf der Welt unterwegs ist, dann ist ein Watermaker, auch Entsalzungspumpe genannt, schlichtweg die Lösung aller Probleme. Ein solcher Wassermacher für Boote kann, je nach Ausführung, nahezu jedes Wasser in Trinkwasser verwandeln. Je aufwändiger (schmutziger) dies ist, desto schneller müssen die Vorfilter erneuert werden. Insofern sollte man möglichst sauberes Wasser wählen. Vorsätzlich Schmutzwasser zu verwenden, wäre kontraproduktiv und damit teuer.

Ansonsten ist eine Entsalzungspumpe unkompliziert: Ein Watermaker enthält einen sehr feinporigen Filter (semidurchlässige Membran), durch den mit hohem Druck, per elektrischer Wasserpumpe, das zu reinigende Wasser gepresst wird. Auf der anderen Seite der Membran findet sich dann sauberes, entsalztes, reines Wasser. Das Wasser enthält keinerlei Viren oder Bakterien, so denn der Watermaker ordentlich gewartet wird und in einem guten Zustand ist. Für den kleinen Bedarf gibt es Entsalzungspumpen auch mit manueller Pumpe und sehr kleinen Filtern. Diese sind allerdings meist für Trekking-Fans mit leichtem Gepäck gedacht.

Selbst wenn kaum Elektronik oder störanfällige Technik im Wassermacher vorhanden ist, gibt es doch wichtige Punkte, die unbedingt beachtet werden müssen: Da wir über eine sehr, sehr feinporige Filterstufe reden, ist die Gefahr der „Verstopfung“ allgegenwärtig. Und grade diese feinporige Membran ist der wichtigste, empfindlichste und damit auch teuerste Bestandteil einer solchen Anlage.

Filter für Trinkwasseraufbereiter

Eine möglichst lange Reihe an Vorfiltern verringert das Risiko einer Verstopfung der Entsalzungspumpen-Membran. Je nach Revier sind unterschiedliche Aufbauten möglich. Üblicherweise sind bei einem Watermaker anfangs grobe Filter vorgeschaltet, nach und nach wird das Wasser in verschiedenen Filterstufen bis hin zum Aktivkohlefilter immer feinporiger gefiltert und so schon einmal physikalisch immer sauberer. Am Ende der Kette findet dann die sogenannte „Umkehrosmose“ an unserer feinen Membran statt. Hierbei wird aus dem ankommenden Wasser nur etwa 20% reines Trinkwasser gewonnen. Der Rest wird zur Spülung der Membran benötigt und später wieder außenbords gepumpt. Die Trinkwasserfilter werden dann etwa einmal pro Saison gewechselt, je nach Nutzung auch öfter.

Trinkwasserfilter für Boote sind in allen denkbaren Größenordnungen zu haben. Trinkwasserfilter für die Sport- und Freizeitschifffahrt sind überschaubar in Größe und Installationsaufwand: sie sind etwa so groß wie eine Kiste Wasser und mit ein wenig handwerklichem Geschick und Sorgfalt selber einzubauen und zu warten.

Knifflig beim Einbau ist bestenfalls der Rumpfdurchbruch, der notwendig ist, damit Seewasser angesaugt werden kann und dann durch den Filter gereinigt. Dieser Durchbruch sollte möglichst tief unter der Wasserlinie sein. Ist man sich dabei nicht sicher, sollte dies von einer Werft erledigt werden.

Welche Wassertanks für Trinkwasser an Bord gibt es?

Am Anfang steht der Tank: erhältlich ist der in Kunststoff oder Edelstahl, in flexibel oder fest. Geruchs- und geschmacksneutral sollte heutzutage jeder als Trinkwassertank deklarierte Behälter sein. Flexible Kunststofftanks kann man hervorragend dort einsetzen, wo die Platzverhältnisse beengt sind. In leerem Zustand passen sie durch ein Wartungsluk oder in eine Backskiste, beim Füllen breiten sie sich den Gegebenheiten entsprechend aus. Feste Tanks sind einfacher zu warten, wenn sie über eine zugängliche Inspektionsöffnung verfügen. Sie lassen sich gut befestigen und fixieren, so dass sie auch bei Seegang nicht anfangen, ein Eigenleben zu führen.

Wasser über die Hand

Wo sollten die Trinkwassertanks im Boot montiert sein?

Häufig sind Tanks aus Edelstahl schon an Bord und fester Bestandteil der Rumpfkonstruktion. Bei der Installation sollte auf jeden Fall sehr darauf geachtet werden, die Anschlüsse an den Tank spannungsfrei zu verlegen. Sollte ein solcher Anschluss reißen oder undicht werden, so sind die Folgen unabsehbar und sicher nicht angenehm. Grundsätzlich sollten Wassertanks am besten in der Gegend des Schwerpunktes des Bootes montiert sein, um unabhängig vom Füllstand die Lage und Trimmung des Bootes nicht zu beeinflussen. Wassertanks sollten zudem lichtundurchlässig sein, um Algenbildung zu vermeiden.

Wie werden Frischwassertanks an Bord gereinigt?

Wassertanks müssen sauber sein! „Gekipptes“ Wasser ist krankheitserregend! Füllen wir frisches Wasser nach, so wird auch dieses nicht lange frisch bleiben, wenn Reste von „schlechtem“ Wasser im Tank verblieben sind.
Eine turnusmäßige Reinigung der Trinkwassertanks an Bord macht also Sinn. Diese einmal pro Saison durchzuführen ist ausreichend. Am besten führt man diese Reinigung mechanisch durch ein Wartungsluk durch. Sollte dies nicht möglich sein, so gibt es auch einige chemische Reinigungsmittel am Markt, die gute Dienste leisten, wie z.B. Wassertank Super Reiniger von Yachticon oder Clean A Tank. Hier wird eine wässrige Lösung angemischt, die durch Tanks und Leitungen gepumpt wird und nach einiger Einwirkzeit Algen und Rückstände aus dem System spült.

Was muss ich beachten, um den Wassertank winterfest zu machen?

Vor dem Einwintern des Bootes sollte das Frischwassersystem unbedingt komplett entleert werden. Frost kann sonst zu gesprengten Ventilen und Pumpen führen. Denn das im System zurückgebliebene Wasser dehnt sich aus, wenn es zu Eis wird. Hier hilft nur das komplette Entleeren aller Leitungen, Tanks und Pumpen oder der Einsatz von Frostschutzmittel in den Wassertanks.

TIPP: Druckluft hilft hervorragend, um wirklich alles Wasser aus den Tanks und Leitungen zu entfernen. Ein kleiner, tragbarer Kompressor leistet dafür gute Dienste. Eine Alternative zum vollständigen Entleeren der Leitungen ist das Befüllen des Systems mit trinkwasserkonformem Frostschutzmittel, welches wir entweder durch den Tank oder direkt aus dem Kanister durch die Leitungen pumpen, bis es an den Zapfstellen herauskommt.

Frischwasserpumpen an Bord

Sobald sich auch nur eine Zapfstelle in Form eines Wasserhahnes oder einer Dusche an Bord befindet, wird eine Pumpe benötigt, die das Wasser aus dem Tank dorthin befördert. Bei den Pumpen kommen Trinkwasserpumpen als Tauchpumpen im Tank nur noch selten zum Einsatz. Hauptsächlich werden heute sogenannte Druckwasseranlagen für 12 oder 24 Volt, die mittels einer elektrischen Druckwasserpumpe betrieben werden, genutzt. Bekannte Hersteller sind hier Shurflow, Jabsco, Matro, Flojet oder auch Johnson. Diese pumpen Wasser aus dem Trinkwassertank in unser Bordsystem. Wird dann ein Ventil oder Wasserhahn geöffnet, sorgt der Druck dafür, dass unser Wasser fließt. Die Pumpe registriert dann den Druckabfall und fördert neues Wasser aus dem Tank in das System, bis der gewünschte Druck wieder hergestellt ist. Nach schließen der Zapfstelle läuft die Druckwasserpumpe deshalb kurz nach. Auf diese Art und Weise haben wir an Bord den gleichen „Zapfkomfort“ wie zu Hause. Bei der Dimensionierung der Druckwasserpumpe ist die Anzahl der Zapfstellen zu beachten. Je mehr Zapfstellen ich an Bord versorgen möchte, desto höher sollte die Förderleistung der Frischwasserpumpe sein. Etwa zwölf Liter pro Minute sind wir von zu Hause gewohnt. Wenn mehrere Zapfstellen gleichzeitig genutzt werden sollen, so erhöht sich die nötige Förderleistung entsprechend.

Schlauchverbindungen für Frischwassersysteme

Verzichten Sie beim Aufbau der Wasserversorgung an Bord unbedingt auf Gartenschläuche oder Steckadapter. Es gibt geprüfte Trinkwasserschläuche und Leitungen, die durch ihre Beschaffenheit Mikroben und Algen keine Chance geben. Diese Schläuche und Rohre sind in der Regel blau und für Warmwasser entsprechend rot gefärbt, enthalten keine Weichmacher und sind geruchs- und geschmacksneutral. Feste Rohrleitungen mit cleveren Verbindungsstücken sind für größere Boote vorzuziehen, solche Systeme gibt es beispielsweise von Whale. Schmutzwasserschläuche sind meistens weiß und verfügen für den Abwasser- und WC-Betrieb auch über eine Sperrschicht gegen Gerüche. Grundsätzlich gilt für eine Leitungsinstallation an Bord das gleiche wie in einer Immobilie: Sorgfalt ist geboten, immerhin gehen wir mit dem wichtigsten aller Lebensmittel um.