- Tipps zu Auswahl, Ein- und Ausbau -
Um zu bestimmen, welche Luke für Ihr Boot geeignet ist, ist zunächst Ihr Fahrtgebiet entscheidend. Bootsluken werden in unterschiedliche CE-Kategorien von A bis D eingeteilt. Luken der Kategorie A sind Hochseetauglich, Bootsluken der Kategorie B sind für Offshore-Fahrten außerhalb von Küstengewässern geeignet, Kategorie C kennzeichnet Luken, für Fahrten in küstennahen Gewässern und Luken der D-Kategorie sind für die Fahrt auf geschützten Gewässern.
Man unterscheidet bei Bootsluken zwischen dem Außenmaß und dem Innenmaß. Das Außenmaß entspricht der Größe über die komplette Luke. Das Innenmaß, also die eigentliche Öffnung der Luke, stellt das Einbaumaß dar.
Alle Bootsluken müssen auf einer flachen Oberfläche eingebaut werden, die max. +/- 1 mm Abweichung aufweist. Bei Decks mit Verbundkonstruktion (z.B. GFK) ist es empfehlenswert, das freigelegte Laminat vor dem Lukeneinbau mit einem Gelcoat zu versiegeln, damit keine Feuchtigkeit eintreten kann. Bei Durchbrüchen in metallische Bootsdecks müssen alle scharfkantigen Ränder beseitigt werden. Wenn der Rahmen der Luke aus einem anderen Metall besteht, als das Deck Ihres Bootes, sollten Sie den Rahmen vor dem Einbau isolieren, um der Entstehung von Korrosion vorzubeugen.
Das Erstellen einer neuen Öffnung auf Ihrem Boot kann die Bootskonstruktion schwächen. Luken können nicht als Versteifungselemente betrachtet werden. Es empfiehlt sich, das Bootsdeck ausreichend zu versteifen, damit es sich unter rauen Wetterbedingungen nicht verziehen kann. Bei Zweifeln lohnt es sich, einen Sachverständigen hinzuzuziehen.
Der Einbau einer neuen Luke kann ganz einfach sein. Das Wichtigste ist die Planung.
1. Markieren des Ausschnittes an Deck
Übertragen Sie das Einbaumaß der Luke auf das Bootsdeck. Denken Sie dabei daran, dass die Öffnung bei Verwendung einer Blende etwas größer sein muss. Verwenden Sie einen Zirkel zur Markierung der Eckrundungen. Stellen Sie den Zirkel auf den Radius ein und setzen Sie ihn an der Ecke an (siehe Abbildung - 1.). Nehmen Sie die Schnittstellen mit dem Rahmen als Ansatzpunkte für zwei neue Kreise (2.). An der Schnittstelle der zwei Kreise im inneren der Luke setzen Sie den Zirkel erneut an (3.) und markieren so die Eckrundung (4.). Setzen Sie die Luke anschließend probeweise auf die Markierung, um die Genauigkeit der Passung zu kontrollieren.
2. Lukenausschnitt aussägen
Überprüfen Sie vor dem sägen des Ausschnittes für die Luke, dass an dieser Stelle keine Stromkabel, Gasleitungen oder andere Gefahren durch die Bordwand laufen. Schützen Sie sich durch das tragen einer Schutzbrille und einen Fehlerstromschutzschalter. Bohren Sie ein Loch zum Einsetzen einer Stichsäge und sägen Sie die markierte Öffnung heraus. Alternativ können die Ecken auch mit einem Topfbohrer entsprechender Größe ausgebohrt werden. Gegebenenfalls muss auch von innen die Deckenauskleidung entfernt oder entsprechend zugeschnitten werden. Überprüfen Sie die Passung der Luke.
3. Bohrungen für den Grundrahmen vornehmen
Markieren Sie bei eingesetzter Luke die Bohrungen für den Grundrahmen. Nehmen Sie die Luke noch einmal aus dem Ausschnitt und bohren Sie die Befestigungslöcher. Verschrauben Sie im Bereich der Scharniere den Rahmen durch das Deck und schrauben Sie die anderen Schrauben ins Deck. Wenn Sie mit der Passung der Luke zufrieden sind, können Sie mit dem Abdichten beginnen.
4. Abdichten der Luke
Tragen Sie zum Abdichten der Luke Dichtmasse großzügig auf den Teil des Rahmens auf, der auf dem Deck liegt sowie zu beiden Seiten der Befestigungslöcher. Montieren Sie nun die Luke auf dem Deck. Dabei muss etwas Dichtmittel zwischen Rahmen und Deck austreten. Verschrauben Sie den Grundrahmen fest auf dem Deck. Im Bereich der Luken-Scharniere müssen die Schrauben mit einer Mutter befestigt werden. Für den restlichen Rahmen der Luke reichen Schrauben mit selbstschneidendem Gewinde. Entfernen Sie zum Schluss die überschüssige Dichtmasse.
Gehen Sie beim Ausbau einer vorhandenen Bootsluke mit äußerster Vorsicht vor, um das Deck nicht zu beschädigen. Fertigen Sie einen Holzsteg für die Rahmenecke an. Legen Sie ein Stück Pappe oder Teppich darunter um das Deck zu schützen. Legen Sie nun ein zweites Stück Holz unter den Innenrahmen der Luke, das direkt am Grundrahmen der Luke ansetzt. Dafür muss es ggf. auf Gehrung geschnitten werden. Befestigen Sie eine Schraubzwinge so an der Holzkonstruktion, dass Sie das Holzstück unter dem Innenrahmen nach oben ziehen. Sobald sich der Rahmen einige Millimeter vom Deck gelöst hat, können Sie die Dichtmasse mit Hilfe einer dünnen Messerklinge entfernen. Bevor eine neue Luke eingebaut wird, muss die komplette Dichtmasse entfernt und jedes Befestigungsloch verspachtelt werden.
Messen Sie vor dem Kauf einer neuen Luke sowohl Ihre alte Luke, als auch die vorhandene Öffnung sorgfältig aus und wählen Sie danach die passende Größe für eine neue Bootsluke. Gerne können Sie uns auch mit einem Foto Ihrer alten Luke, den Abmessungen und wenn möglich einer Modell-Nr. (siehe Rahmen) kontaktieren. Wir finden dann die passende Luke für Ihr Boot. Sollte keine passende Größe zu finden sein, kann unter Umständen ein aus Holz gefertigter Zwischenrahmen helfen.
Die meisten Rahmen von Luken bestehen aus eloxiertem Aluminium. Aluminium wird seit vielen Jahrzehnten für Bootsluken verwendet. Es gibt auch Luken aus PVC oder Edelstahl. Kunststoffrahmen sind UV-beständig und schlagfest. Edelstahl sorgt überall für eine elegante und schicke Optik. Die Scheiben sind aus Acrylglas mit einer Glasstärke von 8-15 mm, je nach Größe der Luke. Die Glasfarbe ist rauchgrau.
Es empfiehlt sich, Bootsluken mehrmals im Jahr zu säubern. Hierfür verwenden Sie einfach lauwarmes Süßwasser oder Seifenwasser. Folgende Dinge sollten jedoch niemals zur Reinigung verwendet werden:
- Alkalische Produkte die natriumhaltige Bestandteile enthalten
- Säurehaltige Reinigungsprodukte
- Stahlwolle, Schleiffließ oder Schmirgelpapier
- Glasreiniger für das Acrylglas, da diese teilweise auch alkalische Bestandteile haben.
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Zum kleben und eindichten von Bootsluken empfehlen wir Sikaflex 221i Kleb- und Dichtmasse zusammen mit einem passenden Primer. Von dem Hersteller GEBO gibt es auch ein spezielles Dichtband. Wichtig ist, dass der Untergrund vor dem Auftragen der Dichtmasse sauber, staub- und fettfrei ist.
Hans-Jürgen H. am 19.03.2024
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Katja A. am 19.03.2024
Herzlichen Dank dass ihr Euer Nachbarland so gut beliefert auch wenn wir ein Binnenland sind;)