- Wir geben Tipps und Tricks zum Ankern und zum Ankergeschirr -
Der Anker, die Ankerkette, die Ankerwinde und die Bugrolle werden auf den meisten Booten ab 8 Metern, teilweise auch schon bei kleineren Sportbooten standardgemäß von der Werft verbaut. Hier sollten Sie auch beim Kauf einer gebrauchten Yacht trotz Vertrauen in den Bootsbauer und Voreigner überprüfen, welcher Anker, ob Ankerkette oder Ankerleine und welche Ankerwinde verbaut wurden. Denn oft werden Größe und Bruchlast der einzelnen Bestandteile nur knapp bemessen und günstige Anbieter und Lösungen von der Werft oder vom Voreigner bevorzugt. Gerade bei der Auswahl des Ankers, der Ankerkette und der manuellen oder elektrischen Ankerwinde empfehlen wir jedoch, auf Qualität zu setzten und die einzelnen Bestandteile an Ihr Boot, an das Fahrtgebiet und den Untergrund und an die zu erwartenden Wetterverhältnisse anzupassen. Wenn Ihr Boot keine Ankerwinde besitzt und zum Beispiel nur über eine Bugrolle verfügt, sollten Sie unbedingt über eine Nachrüstung einer Winde nachdenken. Kleine Ankerwinden sind schon zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis zu haben und erleichtern Ihnen den Umgang mit Anker und Ankerkette um ein Vielfaches! In unserem Ratgeber zum Thema Auswahl und Installation von Ankergeschirr beantworten wir zum Beispiel, welche Ankertypen es gibt und welchen Anker wir für welche Untergründe empfehlen. Wir beraten Sie zum Thema Auswahl des Ankergeschirrs, Ankerkette und Ankerwinde.
Um anderen Wassersportlern mitzuteilen, dass Sie vor Anker liegen, müssen Sie einen Ankerball setzen und ein sichtbares Ankerlicht führen. Mit diesen Signalmitteln schützen Sie sich selbst und andere Teilnehmer der Wasserwege vor Kollisionen. Mehr zum Thema Ankerlicht und Lichterführung erfahren Sie in unserem Ratgeber zu diesem Thema.
Ein Echolot ist, vor allem bei Schiffen mit größerem Tiefgang, ein unverzichtbares Hilfsmittel - nicht nur beim Ankermanöver. Moderne Geräte, angeschlossen an einen Kartenplotter zeigen heute nicht mehr nur die Tiefe an, sondern geben, je nach Modell, auch einen Eindruck über den Untergrund. Wir bieten auch spezielle Geber an, die vorausschauen oder durch die Verwendung von Hochfrequenzen ein sehr genaues Bild des Untergrundes liefern. Natürlich sollte man neben dem Tiefenmesser bei klarer Sicht auch den Untergrund und dessen Gegebenheiten im Blick haben, um eventuelle Hindernisse, an denen sich der Anker verhaken könnte, ausfindig zu machen. Außerdem lässt sich mit modernen Kartenplottern und GPS-Geräten die Ankerposition überwachen.
Die Ankerkralle ist ein weiteres, empfehlenswertes Utensil, das nach dem Ankermanöver zum Einsatz kommt. Der Zweck einer Ankerkralle ist die Entlastung der Ankerwinde. Eine Ankerkralle kann dafür sorgen, dass eine Ankerwinde länger funktionstüchtig bleibt. Das Tauwerk an der Ankerkralle wird an einer Klampe befestigt und in die Kette eingehackt, sobald der Anker fest gefasst hat.
Um während des Ankermanövers zu kontrollieren, wieviel Kette bereits ausgebracht wurde, sollte die Kette entweder mit speziellen Ankerkettenmarkierern oder mit Hilfe von wasserfester Farbe gekennzeichnet werden. Man kann, je nach Schiffs- und Kettenlänge, zum Beispiel alle 5 oder 10 Meter eine Markierung setzten.
Um selber immer zu wissen, wo genau Ihr Anker liegt und dies auch anderen Seglern und Motorbootfahrern zu signalisieren, empfehlen sich Ankerbojen, die mit Hilfe von Tippleinen am Anker befestigt werden und dann über dem Anker an der Wasseroberfläche schwimmen. Ankerbojen können leicht mit Mooringbojen verwechselt werden.
- Tipps zur Auswahl des Ankerplatzes -
Oft hat man die Wahl, welche Bucht zum ankern angesteuert wird. Doch wie findet man den richtigen Ankerplatz? Wenn bereits einige Schiffe in der Bucht vor Anker liegen, können Sie davon ausgehen, dass der Untergrund akzeptabel und die Bucht wahrscheinlich recht windgeschützt ist. Verwenden Sie zur Auswahl der Ankerbucht oder des Ankerplatzes auch ihre Elektronischen- oder Papierseekarten, um Hindernisse und Untiefen vor der Einfahrt in die Bucht zu identifizieren. Falls Sie Wassersport-Einsteiger sind, empfehlen wir ein frühes Aussuchen des Ankerplatzes, da beliebte Buchten Richtung Abend sehr voll werden können. Viele Schiffe in einer Bucht können das Ankermanöver können. Haben Sie sich eine Bucht ausgesucht, beobachten Sie während der Einfahrt Ihr Echolot und sichten den Untergrund.
- Wie ankert man richtig? -
Wie so oft im Wassersport, gibt es kein richtiges oder falsches Ankern. Je mehr Übung man hat, je besser man sein Boot kennenlernt, desto besser werden die Manöver.
1. Wichtig ist zuallererst so ruhig und gelassen an das Ankermanöver zu gehen, wie möglich und die Aufgaben der einzelnen Crewmitglieder im Vorfeld klar zu verteilen. Wer wirft den Anker? Wer kommuniziert eventuell mit anderen Booten in der Bucht?
2. Fahren Sie langsam in die Bucht oder an Ihre Ankerstelle und vermindern die Fahrt, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben. Signalisieren Sie jetzt der Person am Anker, wie tief das Wasser ist und geben das Kommando zum Fallenlassen des Ankers.
3. Die Person am Anker sollte Ihnen nun kommunizieren, wieviel Ankerkette bereits ausgeworfen wurde. Dies kann man mit Hilfe der oben beschriebenen Ankerkettenmarkierungen ablesen. Je nach Tiefe sollte man das 4-5-fache an Kette auswerfen. Dies ist bei sehr tiefen Gewässern natürlich nicht möglich. Hier gilt es, so viel Kette wie möglich zu legen. Andererseits kann bei sehr flachen Wassern auch mehr Kette als nur die 4-5 Fache Tiefe gelegt werden. Je mehr Kette, desto sicherer liegt Ihr Schiff vor Anker. Sobald der Anker den Grund erreicht, stoppt die Person am Anker die Kette mit der Bremse der Ankerwinde.
4. Um ein fieren der Kette zu erreichen und den Anker festzufahren, fahren Sie nun langsam rückwärts, bis die Kettenlänge gestreckt ist.
Frank S. am 18.03.2024
....absolut problemlos! Auf SVB ist Verlass! Danke und bis ganz bald!
Olaf B. am 18.03.2024
schnelle lieferung , sehr zufrieden.